Stichwort KfW-Mittel oder: Erst gute Beratung bringt effiziente Lösungen

Das sind erst einmal gute Nachrichten: Die KfW hat auch 2017 wieder Mittel für den Einbruchschutz und den Abbau von Barrieren. Gegenüber dem vergangenen Jahr sind die Mittel sogar großzügiger ausgefallen: 50 Millionen gibt es 2017 für den Einbruchschutz und 75 Million stehen für die Reduzierung von Barrieren bereit. Die Gelder gibt es als Zuschuss wie auch als zinsgünstiges Darlehen. Sie müssen vor dem Umbau beantragt und genehmigt werden. Soweit so gut, aber wer berät Hausbesitzer eigentlich dabei, was für sie, ihre Immobilie und ihren Geldbeutel das Beste ist?

Natürlich ist der Einbau eines Türspions oder die Nachrüstung von Fenstern mit abschließbaren Griffen keine große Sache. Das bekommen versierte Heimwerker selbst hin. Aber wie verhält es sich bei teureren Investitionen? Wie sinnvoll ist es, ältere Fenster mit Sicherungssystemen nachrüsten zu lassen, wenn eigentlich neue Fenster sinnvoller wären oder gleich die komplette Dämmung des Hauses angedacht ist? Wie ist das bei neuen Haustüren? Wie beim Bau von Carports, dem Einbau von Treppenliften, der Veränderung von Grundrissen oder dem Abbruch von Treppen? Diese Maßnahmen gehen auch bei großzügigen Zuschüssen ins Geld. Um solche Maßnahmen umzusetzen brauchen Hausbesitzer Experten, die sie beraten. Wer soll das machen? Der Fensterbauer? Der Verkäufer, der vom Verkauf der Treppenlifte lebt? Der Baumarktmitarbeiter, der den Carport online ordert und dann nur noch liefern lässt? Werden sie den Hausbesitzern Alternativen zu ihren Angeboten nennen? Die Bauherren auf zu erwartende Probleme hinweisen? Wohl kaum. Sie sind Verkäufer. Das ist legitim. Aber sie sind keine unabhängigen Berater.

Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen sind prima, aber sie müssen auch sinnvoll verwendet werden. Damit meine ich nicht nur die technisch korrekte Umsetzung der Maßnahmen, sondern auch die Zukunftsfähigkeit. Nur weil etwas bezuschusst wird, muss es für den Einzelnen nicht sinnvoll sein. Andererseits können mit Zuschüssen sinnvolle Maßnahmenpakete günstiger werden. Am Anfang steht aber immer die ausführliche Beratung. Und die sollte firmen- und produktneutral sein.